Mittwoch, 30. April 2014

Secret

Angeblich sind anonyme Social Networks das nächste große Ding. Vor allem "Secret" - eine App, mit der man in die Welt posaunen möchte, was man Blödes getan hat. Also wie Twitter, nur ohne Namen. Die App expandiert gerade. Aber nicht nach Deutschland bislang.

Ein Glück.

Ich kann mir schon ausmalen, wie die abgefahrenen Geständnisse der lebenslustigen, aufmüpfigen deutschen Mitbürger aussehen werden:

"Ich habe letzten Samstag nicht die Straße gekehrt."

"Mein Chef wollte, dass ich ihm sofort was schicke. Aber ich habe es erst eine Stunde später getan."

"Ich habe meine Frau betrogen. Sie wollte, dass ich die Mülltonne rausstelle, aber ich hab's vergessen, also hab ich den Müll in den Wald gekippt."

"Ich bin bei Rot über die Straße gegangen."

Hetznews vom 30.4.14

Gerhard Schröder umarmt Pep Guardialo in Star Wars VII.

Donnerstag, 17. April 2014

Post von Hüpfer

Liebes Google,

Sie sind so groß. Ein Gigant. Sie haben mehr Geld als wir. Wie unsere Kanzlerin: alternativlos.

Aber Sie haben Daten, so viele Daten wie Sand am Meer. Und das Meer riecht manchmal etwas brackig. Dann wird mir übel. Allen wird übel.

Monopole stinken auch. Wie Kuhstall und so ganz anders als Frühling. Vor allem, wenn wir sie nicht haben. Ich möchte in einer Welt leben mit Keksen statt Cookies.

Ich mag das Netz nicht. Es ist so groß und unübersichtlich. Wie eine schwarze Hose in der Nacht. Wollen wir auf der Straße unsere Exfreundinnen treffen, die gerade heiraten? Das macht mir Angst.

Schon Orwell! Er hat es geahnt. Wir müssen ab und zu innehalten und an den Rosen rieche. Google ist das Internet. Im Internet gibt es keine Rosen. Aber Drohnen wollen Sie kaufen und Flugzeugträger und eine Mondbasis. Da muss die EU ausmisten, bevor ernstzunehmende Politiker eine Zerschlagung fordern.

Hutzeligst,

Mittwoch, 16. April 2014

Das Huhn ist für uns alle Neuland

Schlimm: die NSA überwacht keine Hühnerhöfe und arglistige Bauern haben nun Ethernet-fähiges Hähnchenfleisch unter dem Merkelsiegel "Neuland" in Umlauf gebracht. Die Bundesregierung meint: das geht überhaupt nicht unter Freunden und droht Tofuquenzen an.

Montag, 14. April 2014

Donnerstag, 10. April 2014

Montag, 7. April 2014

Smartphone-Rezension des Tages

simex sport planschbecken
Der obere Ring war nach einem Monat schon kaputt. Mit dem Namen Sport stelle ich mir robustere Ware für Kinder vor
2 Sterne

Hetznews vom 7.4.2014

Nordkorea erwägt Einkauf von Markus Lanz im Abstiegskampf.

Sonntag, 6. April 2014

Erleichterung in Hollywood

Der "Bundesverband der Hollywoodstars" (BDH) hat sich in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz positiv zur geplanten Einstellung von "Wetten dass ..." geäußert. Der zweite Vorsitzende Tom Hanks sagte vor der versammelten Weltpresse: "Wir sind erleichtert, nicht mehr in dieser seltsamen Sendung auftreten zu müssen. Es war immer sehr hektisch, den letzten Flieger erreichen zu müssen, zumal diese Sendung immer in irgendwelchen Dörfern in der Provinz aufgezeichnet wurde. Viele von uns haben mit einer weiteren Trauma-Therapie begonnen, nachdem sie dort zu Gast gewesen sind. NATÜRLICH SPRECHE ICH NICHT VON MIR, HAHA! Bei der Vermarktung unserer Filme in Deutschland werden wir in Zukunft auf bewährte Mittel setzen: wir geben dreiminütige Interviews vor handverlesenen Journalisten, die alle die gleichen Fragen stellen dürfen, damit am nächsten Tag in allen verbliebenen Tageszeitungen exakt das gleiche Interview steht."

Samstag, 5. April 2014

Freitag, 4. April 2014

In App Paranoia

Vor einigen Jahren habe ich mal in einem Vortrag gesagt, dass mittelfristig die Killerspiel-Thematik in den Hintergrund rückt und das Sucht-Thema in den Vordergrund. Da war "Free 2 Play" nur ein Nischending. Heute ist es das nicht mehr. Da hatte ich wohl ausnahmsweise recht.
Auf Polygon gibt es einen umfangreichen Artikel dazu: "Selling candy to babies".
Da geht es um Familien, die hunderte oder tausende Dollar zahlen müssen, weil ihre Kinder bei diesem lustigen Spiel auf dem iPad immer wieder "In App Purchases" getätigt haben. Die oft gut versteckt sind und nur durch genaues Hinsehen erkannt werden. (Dass es viele großartige und faire Spiele gibt, die das gleiche Prinzip anwenden, versteht sich von selbst.)
In dem Artikel heißt es über Wargaming.net: "They have the equivalent of a social security number that you have to input before playing a game so they know how old you are, and they put restrictions on how you can be sold to, how much you can spend if you're a minor, even how much you can play. I think that's pretty cool and ahead of everyone else."
Darin steckt doch eigentlich die Lösung.
Vor 10 Jahren waren es die bösen Handy-Anbieter, die arglose Jugendliche in die Falle lockten - mit teuren Endlos-Telefonaten, mit Klingelton-Abos. Heute - kein Thema mehr. Flatrates überall. Die Vorstufe war der "Kosten-Airbag", den auch heute noch einige Anbieter im Programm haben.
Warum haben wir das nicht in der Spielebranche?
Warum kann ich überhaupt tausende Euros in ein IAP-Spiel stecken? Warum macht es nach sagen wir mal 50 Euro nicht: "BLING! Danke, dass du so ein großer Fan bist! Das Spiel ist jetzt zu 100% freigeschaltet".
Klar, warum: wenn's genug Leute gibt, die so dämlich sind, Unsummen auszugeben, nimmt man die doch gerne mit. Das wäre ja sonst, als würden die Automaten in der Spielothek sagen: So, Kumpel, das war genug für heute, dein Budget ist erschöpft, du spielst ab sofort umsonst.
Nur sind die Spielotheken schon mal ab 18. Dass "Smurf Village" wegen unlimitierter In-App-Purchases so was bekommt, erscheint mir nicht ganz so wahrscheinlich.
Wollen wir wegen solchen Sachen als digitale Spielotheken wahrgenommen werden? Am Ende fühlt sich der Bundesminister für Verkehr gar nicht mehr für unsere Branche zuständig, haha. Oder er muss auch bei denen hier auftreten.
Wir sind Kunst! Wir wollen als ernstes Medium wahrgenommen werden! Wir wollen von der Politik hofiert werden, wir sehen uns auf Augenhöhe mit Hollywood und loten die Tiefe des menschlichen Daseins aus!
Aber hey, werft erst mal ein paar Euro ein.
Dann blinkt und piept alles auf dem iPad.
Wenigstens ein paar Minuten lang.

Donnerstag, 3. April 2014

Für ganz Eilige: Hetznews vom 3.4.14

Jürgen Klopp wird von russischer Weltraumbehörde jetzt wieder mit Startmenü ausgeliefert.

Mittwoch, 2. April 2014

Dienstag, 1. April 2014