Nach wie vor bringen die Coens in 2 Minuten mehr Stil, Flair und Atmosphäre unter als andere in 90.
Freitag, 25. Januar 2013
"Inside Llewlyn Davis
Nach wie vor bringen die Coens in 2 Minuten mehr Stil, Flair und Atmosphäre unter als andere in 90.
Donnerstag, 24. Januar 2013
Tomb Raider (1996)
Wohlige Nostalgie stellt sich beim Vorspann ein - beim 3dfx-Logo. Stimmt ja - “Tomb Raider” war damals ein Hauptgrund für den Kauf der “Diamond Monster 3D”. Ich hatte das erste Level noch mit Software-Rendering auf dem Pentium 133 gespielt, was so viel bedeutet wie: Ruckeln, niedrige Framerate. Klötzchentexturen. Und viele Tode, denn in dieser Form konnte man Lara kaum steuern. Dann das Upgrade. Nach dem Einbau der Zusatzkarte und dem Installieren des 3D-Patches - eine Offenbarung: Gefilterte Texturen, butterweiche Grafik, höchstmögliche Framerate. Ein Quantensprung, den man sich zu Zeiten von fotorealistischer Grafik in 1080p kaum noch vorstellen kann.
Die Steam-Version des ersten Teils der Reihe sieht so aus wie diese Version. Aber, nun, das Spiel hat inzwischen unfassbare 17 Jahre auf dem Buckel. Auch die gerenderten Videosequenzen sehen entsprechend aus. 4:3 ist ein Bildformat, das auf einem HD-Breitbild-Display ungewohnt ist, aber damit kann man leben - mit dem dauernden Rumwabern der Texturen weniger. Erste Zweifel kommen: Will ich das wirklich noch mal spielen? Soll ich das alles in der nostalgischen Schublade lassen und fertig?
Die Steam-Version des ersten Teils der Reihe sieht so aus wie diese Version. Aber, nun, das Spiel hat inzwischen unfassbare 17 Jahre auf dem Buckel. Auch die gerenderten Videosequenzen sehen entsprechend aus. 4:3 ist ein Bildformat, das auf einem HD-Breitbild-Display ungewohnt ist, aber damit kann man leben - mit dem dauernden Rumwabern der Texturen weniger. Erste Zweifel kommen: Will ich das wirklich noch mal spielen? Soll ich das alles in der nostalgischen Schublade lassen und fertig?
Doch der technische Kulturschock verschwindet bei mir erstaunlich schnell, als ich die ersten Schritte in der Höhle in Peru mache. Das Tomb-Raider-Gefühl ist schnell wieder da, ich renne begeistert durch die Gegend. Klar, dabei muss ich diverse Viecher abmurksen, die unter Artenschutz stehen. Dank Auto-Aim muss ich dazu nur den Feuerknopf gedrückt halten - selbst wenn die Kamera neben Lara steht, weiß ich, dass da was ist, weil sie plötzlich die Arme ausstreckt und zielt.
Überhaupt, die Kamera. Ja, mit der hat Core Design damals noch gekämpft. Sie scheint mich die ganze Zeit anzubrüllen: “Ja, ist ja gut! Ich geh zur Seite! Ach ne - da ist ja eine Wand. Moment - also hoch - verdammt, die Decke! Mach mal Platz! So, jetzt bin ich VOR Lara. Das bringt dir nichts, und wenn du auch nur einen Schritt machst, RASE ich wieder irgendwie hinter sie, und du verlierst völlig die Orientierung, aber WIR SIND HALT NICHT MEHR BEI RICK DANGEROUS!”
Dass Core Design die Lara-Croft-Formel noch nicht zu 100% gefunden hatte, merkt man an allen Ecken und Enden. Man betätigt einen Hebel - mal zeigt eine Cutscene, was das für Folgen hat (am anderen Ende des Levels), mal hört man daraufhin ein Geräusch, aber allzu oft passiert NIX und es wird dem Spieler überlassen, durch die Gegend zu latschen und herauszufinden, was er gerade bewirkt hat. Einige Rätsel sind völlig absurd - um ein vertäutes Boot auf einem unterirdischen See von A nach B zu bewegen, muss ich am anderen Ende einer Mine einen Standard-Hebel betätigen.
“Tomb Raider” lebt von der Leere. Nicht zu unrecht wurde damals behauptet, der Niedergang des Adventures liege auch daran, dass die üblichen Adventure-Rätsel in anderen Genres aufgegangen sei. Ja, dieses Spiel lässt mich grübeln, ich bin nicht dauernd in Hektik. In den guten Levels funktioniert der Spielrhythmus immer noch wunderbar, besonders die Ägypten-Level seien hervorgehoben. Hier hat offenbar niemand gejammert, dass zu wenig Action abläuft, zu wenig Gegner - und das ist gut so. Hier bekomme ich immer wieder einen Blick auf noch nicht erkundete Ecken, zu denen ich mir dann Zugang verschaffen kann. DAS ist für mich “Tomb Raider”: ein riesiges Level voller Verstecke und nicht dieser lineare Tunnel, durch den mich “Uncharted” (extrem kompetent und unterhaltsam) lenkt. In den schlechten Levels besteht dieser erste Teil aus einer linearen Geisterbahn. Vor allem die Level in Atlantis sind sehr schlecht gealtert und ziehen das Erlebnis doch weit runter. Vielleicht musste dieses letzte Viertel - wo so oft in der Spieleentwicklung - auch unter extremem Zeitdruck abgeschlossen werden.
Durch dieses Spiel wurde Lara Croft zur Ikone. Zurecht? War sie damals so ein starker Charakter, und hat die Geschichte des Spiels eine derart gute Basis gegeben? Äh, Geschichte? Irgendwas mit Atlantis halt. Und … so einem Artefakt. Selbst direkt nach dem Spielen weiß ich nicht, was da eigentlich passiert ist. War mir während des Spielens völlig egal, obwohl ich jemand bin, der eigentlich auf die Story in Spielen achtet. Das dürfte ein wenig daran liegen, dass ich das Spiel schon kenne und gar keine Überraschung erwartet habe, und sicher ist auch die gealterte technische Umsetzung daran schuld - aber der Hauptgrund ist für mich, dass ich mit “Uncharted” und anderen Spielen gesehen habe, wie es besser geht: indem der Hauptcharakter stärker gezeichnet wird, der aktiv den Spielablauf kommentiert, indem NPCs immerzu eine Rolle spielen, alle Figuren eine Motivation haben, eine eigene Spannungskurve. Dass Grafik und Voice Acting bei “Uncharted” eine Klasse für sich sind, verstärkt diesen Eindruck natürlich immens.
Ja, man sieht das Quader-Design der Levels, die scharfen Kanten überall. Man wundert sich, dass die schräge Ebene hier zum Draufstehen gedacht ist, aber die daneben, die ein paar Grad steiler ist, zum Rutschen. Wenn Lara in Lava fällt, dann heißt das, dass sie auf einer roten Fläche landet, sofort Feuer fängt und sich erstmal brennend aufstellt - um dann stöhnend langsam zu Boden zu sinken.
Und doch funktioniert “Tomb Raider” immer noch erstaunlich gut. Es war eines der ersten ECHTEN 3D-Spiele - das kein Egoshooter war. Damals hat es Abenteuerlust geweckt - und in mir die Lust, mit Teil 2 weiterzumachen.
Dienstag, 22. Januar 2013
Käpt'n an Deck!
Ein Gedanke zu den Kinderbüchern
Wisst ihr noch, früher? Als wir endlos übers Urheberrecht diskutiert haben?
Die Zeiten sind vorbei. Heute diskutieren wir über inhaltliche Änderungen an Kinderbüchern, die mal vom Autor selbst vorgenommen werden (was in diesem Fall legitim ist, aber wenn Schorsch Lucas es an seinen Filmen macht, verachtenswert ist), mal von den Verlagen. Daraus sind einige seltsame Argumente erwachsen, die sich oft darum drehen, welche Begriffe denn nun als rassistisch empfunden werden können und welche nicht.
Warum kommt eigentlich niemand auf die Idee, nicht nur bestimmte Begriffe, sondern gleich das ganze Buch auf den Prüfstand zu stellen? Warum muss ein Buch, das seit Jahrzehnten von Eltern vorgelesen oder in Schulen behandelt wird, automatisch weitergetragen werden? Nein - ich habe nichts dagegen, wenn ein Buch sich langfristig in den Köpfen und Herzen etabliert, mich stört der Automatismus dabei (gelegentlich ‘Curriculum’ genannt).
Wenn ein Buch als fragwürdig wegen bestimmter Begriffe erscheint - Eltern, lest ein anderes Buch vor; Schulen, gebt den Kindern ein aktuelles Buch, vielleicht spricht es sie sogar mehr an.
Kein Buch ist ein “zeitloser Klassiker”, sondern immer Kind seiner Zeit. Sprachlich wie inhaltlich. Ein Klassiker kann es werden, und dann kann man es als solchen behandeln - mit Respekt. Oder wie den verwirrten Großonkel bei den Familienfeiern, der immer noch irgendwelche Worte benutzt, bei denen alle betreten zu Boden schauen: Man gibt ihm einen Schnaps und setzt ihn in eine Ecke neben eine schwerhörige Großmutter. Bei Büchern nennt man so was Bibliothek oder historisch-kritische Ausgabe.
Und wenn ich mir die Jugendsprache so anhöre … die Begriffe aus verstaubten Kinderbüchern können mit den Beleidigungen des 21. Jahrhunderts sowieso nicht mithalten.
Montag, 21. Januar 2013
Blast from the Tomb
Auch ich habe bei den Aktionsangeboten zwischen den Jahren wild zugeschlagen. Bei Steam und GOG sind meine Bibliotheken stark gewachsen. Für ein paar Euro einen Berg Klassiker in petto haben? Da kann ich nicht widerstehen - und gleichzeitig weiß ich, dass ich viele der Titel nicht spielen werde. So viel Zeit hat man doch nicht. Nun habe ich also Wing Commander, Privateer, die Tex-Murphy-Reihe, alle Ultimas, alle Space Quest, die Thief-Reihe, ältere GTAs - alles nur noch einen Klick weg. Die meisten davon installiere ich, schaue 15 Minuten rein und deinstalliere wieder. Bleiben ja in der Bibliothek, vielleicht irgendwann mal. Aber 9 Teile Ultima durchspielen? Heutzutage? Ernsthaft? Ein nettes Ziel wäre es ja … aber wer ist schon so bekloppt und nerdy?
Nun, ich werde jetzt alle “Tomb Raider” durchspielen. (15 Euro für ALLE bisherigen Teile - meine Güte.) In einer sehr losen Reihenfolge - und vor allem wenn’s die Zeit zulässt - werde ich hier über die einzelnen Teile etwas schreiben.
Die Teile 1 und 2 habe ich beim Erscheinen auf dem PC gespielt. Teil 4 (The Last Revelation) verspätet auf Dreamcast. Teil 7 (Legend) auf Gamecube. Teil 8 (Underworld) vor ein paar Jahren auf PS3. Zwischenzeitlich “Anniversary” auf der PS2 als Gebrauchtkauf. Die anderen Teile kenne ich nicht - jetzt werde ich sie kennenlernen.
Fast 17 Jahre ist “Tomb Raider” Teil 1 nun her - und dieser atemberaubende Moment, in dem der T-Rex um die Ecke kommt. Wie funktioniert die Reihe heute noch? Bin selbst gespannt.
Samstag, 12. Januar 2013
Montag, 7. Januar 2013
Der Herr des ökologisch hergestellten Fingerschmucks
Nachdem in letzter Zeit Verlage diverse Klassiker auf die heutigen Sprachgepflogenheiten angepasst haben, sollten wir im Fantastik-Bereich auch mehr Toleranz zeigen, denn viele Begriffe, die in unserem Genre genutzt werden, haben eine längst überholte Bedeutung. Folgendermaßen könnten wir das ändern:
Vampir = sanguin geprägter Mensch.
Elf = leichtgewichtiger Baumumarmer.
Zwerg = wachstumsgehemmter BürgerIn.
Troll = photonisch herausgefordertes Wesen (Danke, Johannes).
Ork = Bundesfreiwilligensaurondienstleistender (BUFSDI)
Zauberer (gut) = Libellendompteur.
Zauberer (böse) = floral negativ eingestellte Person.
Wassermann = Mitbürger aquatischer Herkunft (Danke, Holger).
Darth = Freund dunkler Hoodies.
Cthulhu = Vielarmiger Sternenreisender.
Freitag, 4. Januar 2013
Metal ...
"In 1982, the band released one of their most popular, controversial and acclaimed albums, The Number of the Beast. (…) The band’s manager, Rod Smallwood, later commented that Christians initially burnt the records, but later decided to destroy them with hammers through fear of breathing in the melting vinyl’s fumes.//The aeroplane was converted into a combi configuration and repainted with a special Iron Maiden livery, along with a list of that year’s tour dates. According to Dickinson, Astraeus decided to retain the Iron Maiden artwork when it returned to normal charter service after receiving positive feedback from customers, but had to remove the decals after passengers in Africa refused to board the plane, claiming it to be possessed by evil spirits."— http://en.wikipedia.org/wiki/Iron_Maiden
Donnerstag, 3. Januar 2013
Nordkorea: Kim Jong-Un kündigt “radikalen Wechsel” an
Pjingpong. Der Vorsitzende des Kommittees für rasierte Kopfseiten, Kim Jong-Un, hat einen “radikalen Wechsel” angekündigt. “Wir waren ja eigentlich ganz zufrieden mit Apple. Aber seit diesem Durcheinander mit den Karten und den dauernden Abstürzen von Snow Leopard auf meinem VolksBook reicht’s mir langsam. Außerdem dachte ich: Hey, ganz so sicher ist das System auch nicht mehr, ich gucke mich lieber mal bei anderen um.” Wehmütig erinnerte er sich dann bei einem Sherry an seinen Vater, der Windows 95 zum ‘Ewigen Betriebssystem’ gekürt hatte, nachdem er und Bill Gates die Kassengestelle getauscht hatten.
Mittwoch, 2. Januar 2013
Thierse verbietet Schwaben das Essen von “Berlinern”
Berlin. In einem Interview mit der Schülerzeitung “Fresse, Alder” der Philipp-Rösler-Realschule Neukölln hat Vizetagsbundespräsident Wolfgang Thierse seine Kritik an Süddeutschland erneuert. “Kehrwoche, Karwoche! Mir doch alles egal!” Weiter forderte er die Umbenennung von “Berlinern” zu “Weichschrippen, wo Zeug drin sein kann, aber nicht muss”. Sein Stammbäcker (der “Prenzlauer Zwerg”, wie er den 1,50m großen Teigkneter freundschaftlich nennt) habe schon neue Schilder beim Kalligrafen bestellt, und die Schwabenorks, die seine Heimat unterwandert haben, sollen sich bitteschön jetzt danach richten.
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