Freitag, 17. Oktober 2014

Allgemeine Löfflerbedingungen (ALB)

§ 1 Geltungsbereich
Die folgenden Allgemeinen Löfflerbedingungen (ALB) gelten für alle virtuellen Interaktionen zwischen dir als Mensch und dem Löffler (im folgenden "ich" genannt). Sie beschreiben die Bedingungen, unter denen wir uns in den üblichen sozialen Medien vernetzen können.

§ 2 Vernetzungsabschluss
1. Durch das Klicken von "Freund hinzufügen" oder ähnlichen Buttons (je nach Seite) schließen wir eine "Freundschaft", die dadurch gekennzeichnet ist, das wir auf einer Seite vernetzt sind.
2. Eine echte Freundschaft ist was anderes.
3. Nur weil wir im wahren Leben gut miteinander auskommen, muss das nicht bedeuten, dass das auch im Netz funktioniert. Oder umgekehrt.

§ 3 Lieferung
1. Beide Seiten schreiben je nach Lust und Laune etwas auf die Seite, auf der wir vernetzt sind.
2. Niemand ist zu einer bestimmt Frequenz verpflichtet.
3. Fotos vom Essen sind zu vermeiden (Ausnahme: Bier).
4. Auf gegenseitiges virtuelles Gratulieren zum Geburtstag verzichten beide Parteien, ohne dass das heißt, dass man nicht im Geiste alles Gute wünscht.
5. Ironie im Netz ist schwierig und führt zu Missverständnissen. Deswegen mag ich sie so.

§ 4 Eigentumsvorbehalt
1. Bis zur gegenseitigen Akzeptanz von Äußerungen jedweder Art ("Like") bleibt eine Meinung im Besitz der Person, die sie aufschreibt.
2. Ein virtuelles Freundschaftsverhältnis heißt nicht, dass man jedes Posting in irgendeiner Form unterstützt oder auch nur toleriert.

§ 5 Widerrufsrecht
1. Stelle ich fest, dass du mit mir nicht kompatibel bist, weil du Zeug postest, das mir im Hals stecken bleibt (politischer oder religiöser Fanatismus), nur belanglosen Kram (Bildchen mit Sinnsprüchen) oder das Medium überhaupt nicht nutzt, behalte ich mir vor, dich mindestens auszublenden, vielleicht sogar zu blocken.
2. Das gleiche Recht hast du natürlich auch.
3. Wenn wir uns "entfreunden" oder blocken, können wir trotzdem im wahren Leben ganz gut miteinander auskommen.
4. Unberührt davon bleibt aller Leute Recht, eine andere Meinung zu haben. Aber alle anderen dürfen sie jederzeit scheiße finden und so nennen.

§ 6 Haftung
1. Jede/r ist selbst für das Zeug verantwortlich, das sie/er schreibt. Basta.

§ 7 Schlussbestimmungen
1. Was nicht passt, wird passend gemacht.
2. Bunt ist das Dasein und granatenstark.

Dienstag, 22. Juli 2014

Wie gesagt:

"Wenn die Leute drei Wochen Urlaub haben, dann fahren sie sofort nach der Arbeit weg, weil sie 1.000 Kilometer fahren müssen und gern übermüdet und hasserfüllt im Stau stehen."
- Matthias Beltz

Mittwoch, 14. Mai 2014

Ich diskutiere nicht mehr über Spiele

Das Brimborium um den Deutschen Computerspielepreis betrifft mich persönlich nicht, und ich bin nur staunender, branchenangehöriger Zuschauer.
Und habe von diesem Irrlichtern langsam genug.

Wir sind immer noch der einzige Medienzweig, der unter Generalverdacht steht. Wir stellen die einzigen Produkte her, die zunächst unter pädagogisch-ethischem Gesichtspunkt angeschaut werden. Unsere beliebteste Reaktion ist: Jaa, wir sind ja noch so ein junges Medium. Leute - sind wir nicht. Wenn wir das Aufstellen von "Computer Space" als unseren Lumière-Moment definieren ("Pong" als Erfolg in der Masse kam auch nur ein Jahr später), dann sind wir 43 Jahre alt. Wollen wir Kreativen, die wir jetzt um die 40 sind, noch in der Rente davon reden, dass man Spiele anders bewerten muss, weil sie ja noch so jung sind? Darauf habe ich keine Lust. Wir sollten dieses Argument vergessen. Jetzt.

Ich will die Inhalte der Spiele als Zocker erleben und ich möchte sie aus der Perspektive eines Medienwissenschaftlers analysieren. Dabei will ich nicht dauernd reflektieren, wie es um den Jugendschutz bestellt ist. Und am allerwenigsten will ich darüber mit Leuten diskutieren, die NUR so etwas tun. Nein, ich möchte das Medium voranbringen und besser verstehen.

Heiko und Andre von Gamestar haben sich aus der Jury des DCP zurückgezogen. Recht so. Vom Verweigern der strukturellen Zusammenarbeit, schlage ich vor, noch einen Schritt weiterzugehen: Diskutieren wir überhaupt nicht mehr. Oder überlassen wir's unseren Branchenverbänden - die könnten eine tolle Brandmauer bilden. Wer Computerspiele ablehnt, generell für minderwertig hält oder nur kindgerechte Unterhaltung schätzt, wird sich von keinem Argument unter der Sonne umstimmen lassen. Wenn Fabian das heute Abend versuchen will - bitte. Was in der "Diskussion" passieren wird, lässt sich an den Zitaten schon absehen.

Ich werde mit Spieleignoranten nicht mehr diskutieren. Ich werde mit der Schulter zucken und sagen: "Wenn Sie meinen." Sollen sie pädagogisieren und kritisieren, bis sie platzen. Jo, der logische Vorwurf ist, dass man sich damit aus der Verantwortung stiehlt. Auch darauf werde ich mit der Schulter zucken und sagen: "Wenn Sie meinen."

So bleibt mehr Zeit und Energie, um an tollen Spielen zu arbeiten.

Dienstag, 13. Mai 2014

iPhone 6

IT kehrt alle 27 Jahre zurück, das iPhone jeden Spätsommer.
Das kommende Modell wird wohl iPhone 6 heißen, ist aber eigentlich das iPhone 8, und vermutlich wird das iPhone 5s weiterhin verkauft, aber beim iPhone 5c weiß man es nicht, vielleicht gibt es ja auch ein 6c.
Das alles klingt eher nach einem Elternabend, in dem die kommende Struktur der Klassen diskutiert wird.
Eines ist einigermaßen sicher: es wird ein iPhone mit größerem Display geben.
Nun hat Apple aktiv beworben, wie toll doch die 4 Zoll sind.
Wie werden sie als argumentieren?
Ich tippe - so:
  1. People want bigger displays. We listen.
  2. All the other guys are doing bigger displays completely the wrong way.
  3. We've been researching bigger displays for YEARS, Heck, we have the iPad, we are big screen pros!
  4. So we are doing bigger displays now - but the right way.
  5. We have eliminated the bezels on the side.
  6. The software is optimized for one hand operation.
  7. The device knows if you're holding it in the left or right hand.
  8. So our big display is much better than those of the competition.
  9. Only Apple can do this.
Was übersetzt so viel bedeutet wie:
  1. Alright, there's no way to dance around this issue much longer.
  2. We don't want to give the impression that we're just following the others.
  3. We can't allow to let this look like a split decision, because ...
  4. ... we ARE just following the others.
  5. Which is, like, the most impossible thing ever.
  6. Because you can't just use iOS with two hands. Like with the iPad mini. Oh, wait ...
  7. We needed a feature that the others don't have. No one will really use it.
  8. Just believe it, alright?
  9. Shut up and give us your money.

Mittwoch, 30. April 2014

Secret

Angeblich sind anonyme Social Networks das nächste große Ding. Vor allem "Secret" - eine App, mit der man in die Welt posaunen möchte, was man Blödes getan hat. Also wie Twitter, nur ohne Namen. Die App expandiert gerade. Aber nicht nach Deutschland bislang.

Ein Glück.

Ich kann mir schon ausmalen, wie die abgefahrenen Geständnisse der lebenslustigen, aufmüpfigen deutschen Mitbürger aussehen werden:

"Ich habe letzten Samstag nicht die Straße gekehrt."

"Mein Chef wollte, dass ich ihm sofort was schicke. Aber ich habe es erst eine Stunde später getan."

"Ich habe meine Frau betrogen. Sie wollte, dass ich die Mülltonne rausstelle, aber ich hab's vergessen, also hab ich den Müll in den Wald gekippt."

"Ich bin bei Rot über die Straße gegangen."

Hetznews vom 30.4.14

Gerhard Schröder umarmt Pep Guardialo in Star Wars VII.

Donnerstag, 17. April 2014

Post von Hüpfer

Liebes Google,

Sie sind so groß. Ein Gigant. Sie haben mehr Geld als wir. Wie unsere Kanzlerin: alternativlos.

Aber Sie haben Daten, so viele Daten wie Sand am Meer. Und das Meer riecht manchmal etwas brackig. Dann wird mir übel. Allen wird übel.

Monopole stinken auch. Wie Kuhstall und so ganz anders als Frühling. Vor allem, wenn wir sie nicht haben. Ich möchte in einer Welt leben mit Keksen statt Cookies.

Ich mag das Netz nicht. Es ist so groß und unübersichtlich. Wie eine schwarze Hose in der Nacht. Wollen wir auf der Straße unsere Exfreundinnen treffen, die gerade heiraten? Das macht mir Angst.

Schon Orwell! Er hat es geahnt. Wir müssen ab und zu innehalten und an den Rosen rieche. Google ist das Internet. Im Internet gibt es keine Rosen. Aber Drohnen wollen Sie kaufen und Flugzeugträger und eine Mondbasis. Da muss die EU ausmisten, bevor ernstzunehmende Politiker eine Zerschlagung fordern.

Hutzeligst,

Mittwoch, 16. April 2014

Das Huhn ist für uns alle Neuland

Schlimm: die NSA überwacht keine Hühnerhöfe und arglistige Bauern haben nun Ethernet-fähiges Hähnchenfleisch unter dem Merkelsiegel "Neuland" in Umlauf gebracht. Die Bundesregierung meint: das geht überhaupt nicht unter Freunden und droht Tofuquenzen an.

Montag, 14. April 2014

Donnerstag, 10. April 2014

Montag, 7. April 2014

Smartphone-Rezension des Tages

simex sport planschbecken
Der obere Ring war nach einem Monat schon kaputt. Mit dem Namen Sport stelle ich mir robustere Ware für Kinder vor
2 Sterne

Hetznews vom 7.4.2014

Nordkorea erwägt Einkauf von Markus Lanz im Abstiegskampf.

Sonntag, 6. April 2014

Erleichterung in Hollywood

Der "Bundesverband der Hollywoodstars" (BDH) hat sich in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz positiv zur geplanten Einstellung von "Wetten dass ..." geäußert. Der zweite Vorsitzende Tom Hanks sagte vor der versammelten Weltpresse: "Wir sind erleichtert, nicht mehr in dieser seltsamen Sendung auftreten zu müssen. Es war immer sehr hektisch, den letzten Flieger erreichen zu müssen, zumal diese Sendung immer in irgendwelchen Dörfern in der Provinz aufgezeichnet wurde. Viele von uns haben mit einer weiteren Trauma-Therapie begonnen, nachdem sie dort zu Gast gewesen sind. NATÜRLICH SPRECHE ICH NICHT VON MIR, HAHA! Bei der Vermarktung unserer Filme in Deutschland werden wir in Zukunft auf bewährte Mittel setzen: wir geben dreiminütige Interviews vor handverlesenen Journalisten, die alle die gleichen Fragen stellen dürfen, damit am nächsten Tag in allen verbliebenen Tageszeitungen exakt das gleiche Interview steht."

Samstag, 5. April 2014

Freitag, 4. April 2014

In App Paranoia

Vor einigen Jahren habe ich mal in einem Vortrag gesagt, dass mittelfristig die Killerspiel-Thematik in den Hintergrund rückt und das Sucht-Thema in den Vordergrund. Da war "Free 2 Play" nur ein Nischending. Heute ist es das nicht mehr. Da hatte ich wohl ausnahmsweise recht.
Auf Polygon gibt es einen umfangreichen Artikel dazu: "Selling candy to babies".
Da geht es um Familien, die hunderte oder tausende Dollar zahlen müssen, weil ihre Kinder bei diesem lustigen Spiel auf dem iPad immer wieder "In App Purchases" getätigt haben. Die oft gut versteckt sind und nur durch genaues Hinsehen erkannt werden. (Dass es viele großartige und faire Spiele gibt, die das gleiche Prinzip anwenden, versteht sich von selbst.)
In dem Artikel heißt es über Wargaming.net: "They have the equivalent of a social security number that you have to input before playing a game so they know how old you are, and they put restrictions on how you can be sold to, how much you can spend if you're a minor, even how much you can play. I think that's pretty cool and ahead of everyone else."
Darin steckt doch eigentlich die Lösung.
Vor 10 Jahren waren es die bösen Handy-Anbieter, die arglose Jugendliche in die Falle lockten - mit teuren Endlos-Telefonaten, mit Klingelton-Abos. Heute - kein Thema mehr. Flatrates überall. Die Vorstufe war der "Kosten-Airbag", den auch heute noch einige Anbieter im Programm haben.
Warum haben wir das nicht in der Spielebranche?
Warum kann ich überhaupt tausende Euros in ein IAP-Spiel stecken? Warum macht es nach sagen wir mal 50 Euro nicht: "BLING! Danke, dass du so ein großer Fan bist! Das Spiel ist jetzt zu 100% freigeschaltet".
Klar, warum: wenn's genug Leute gibt, die so dämlich sind, Unsummen auszugeben, nimmt man die doch gerne mit. Das wäre ja sonst, als würden die Automaten in der Spielothek sagen: So, Kumpel, das war genug für heute, dein Budget ist erschöpft, du spielst ab sofort umsonst.
Nur sind die Spielotheken schon mal ab 18. Dass "Smurf Village" wegen unlimitierter In-App-Purchases so was bekommt, erscheint mir nicht ganz so wahrscheinlich.
Wollen wir wegen solchen Sachen als digitale Spielotheken wahrgenommen werden? Am Ende fühlt sich der Bundesminister für Verkehr gar nicht mehr für unsere Branche zuständig, haha. Oder er muss auch bei denen hier auftreten.
Wir sind Kunst! Wir wollen als ernstes Medium wahrgenommen werden! Wir wollen von der Politik hofiert werden, wir sehen uns auf Augenhöhe mit Hollywood und loten die Tiefe des menschlichen Daseins aus!
Aber hey, werft erst mal ein paar Euro ein.
Dann blinkt und piept alles auf dem iPad.
Wenigstens ein paar Minuten lang.

Donnerstag, 3. April 2014

Für ganz Eilige: Hetznews vom 3.4.14

Jürgen Klopp wird von russischer Weltraumbehörde jetzt wieder mit Startmenü ausgeliefert.

Mittwoch, 2. April 2014

Dienstag, 1. April 2014

Montag, 31. März 2014

Gegen die Einführung der Sockenpflicht! Petition jetzt!

Offenbar lässt sich jeder Sachverhalt und jedes mögliche Szenario in genaue Zahlen gießen und volkswirtschaftlich berechnen. So auch hier, wo aufgeschlüsselt wird, warum die Einführung einer Helmpflicht unterm Strich dem deutschen Volke schaden würde. Wenn Sie nach einem Fahrradunfall also halb gelähmt im Krankenhaus aufwachen, erklären Sie den Ärzten: "Hey, volkswirtschaftlich gesehen hab ich mich total korrekt verhalten, ohne Helm gefahren zu sein! Vielleicht geht's MIR jetzt schlecht, aber der Gemeinschaft besser! Ich will das Bundesverdienstkreuz!"

Ich möchte kurz vorrechnen, welche gewaltigen Schäden die Einführung einer Sockenpflicht in Deutschland ausrichten würde. Folgende logische Konsequenzen hätte es:

  • Der Sockenverbrauch würde um 351% steigen. Der Durchschnittsbürger müsste pro Jahr 102,43 € mehr für Socken ausgeben.
  • Das Restmüllvolumen würde um 2,6% steigen. Volkswirtschaftlicher Schaden ca. 397 Millionen Euro.
  • Das Geschäft der Hypnotiseure, die Leute über glühende Kohlen und Glasscherben laufen lassen, bricht zusammen. Ein ganzer Berufszweig fällt weg. Bettelnde Hypnotiseure werden an jeder Straßenecke stehen. Die Fußgängerzonen verlieren so sehr an Attraktivität wie zu Zeiten der Kelly Family. Die Konsumfreude sinkt. Der Einzelhandel verzeichnet ein Minus von 4,9% gegenüber des Vorjahres. Die Ausfälle gehen in Milliardenhöhe.
  • Der Wollpreis explodiert. Die wollexportierenden Länder drohen mit einem Lieferstopp. Es kommt zu Hamsterkäufen und Schlägereien bei Wolle Rödel. Das Gesundheitssystem wird belastet.
Insgesamt beläuft sich der volkswirtschaftliche Schaden durch die Einführung einer Sockenpflicht auf 4,397 Milliarden Euro (zzgl. Versandkosten). Man kann nur hoffen, dass die Politik diesen Wahnsinn nicht umsetzt.

Amtliche Bekanntmachung

Ja, ich habe jetzt Anzeigen hier im Hetzportal aktiviert. Neugierdehalber, um zu sehen, ob es was bringt.
Dafür belohne ich euch auch mit einer höheren Posting-Frequenz als bisher.
Und wer's nicht bemerkt hat - ich habe ein, äh, Viertblog begonnen:

www.chromewriting.de


Für ganz Eilige: Hetznews vom 31.3.14

Erdogan holt Berti Vogts als Berater, um bei dem Manöver mit Südkorea die französischen Sozialisten zu unterstützen.

O Sole Mio

Wenn man auf dem Land lebt, sieht man nicht ganz so oft neue Dinge. Höchstens: "Oh, die Kuh da ist neu." Komische Leute, die seltsame Dinge tun, sieht man in Berlin öfter.
Auf meiner Lieblingsstrecke habe ich schon viele tausend Kilometer verjoggt. Und habe dabei wenige außergewöhnliche Sachen erblickt. Doch gestern ...
... gestern war ich an einer leicht abschüssigen Stelle auf einer langen Geraden unterwegs, und mir kam jemand entgegen, der logischerweise bergauf musste. Ich sah ihn schon von Weitem. An der Silhoutte konnte ich abschätzen, dass es kein Fahrradfahrer war. Auch kein Inline-Skater. Kein anderer Jogger. Kein Spaziergänger. Niemand auf Rollskiern (das ist so was).
Da blieb nicht mehr viel übrig.
Eine Kuh?
Dann konnte ich erkennen, dass neben ihm ein Hund rannte. Okay.
Aber was machte er da dauernd für eine weit ausholende Bewegung?
Nein, ich habe ihn nicht fotografiert. Ich hätte gern. Aber vielleicht hätte er mir dann mit seinem Prügel eins auf die Nuss gegeben.
Denn der Kollege, der mir da entgegenkam, stand auf einem stinknormalen Skateboard. Und er hatte einen Baum dabei. Zumindest wirkte der sicher zwei Meter lange Prügel so, mit dem er sich vom Teer abstieß. Unten hatte er das Holz mit schwarzem Plastik umwickelt, was das Ding auch noch wie ein sehr dreckiges, riesiges Wattestäbchen wirken ließ.
Ein Gondoliere mit einem schwarzen Wattestäbchen.
Nein, das hat auch Berlin nicht zu bieten.

Dienstag, 18. Februar 2014

Dear Dr. Falko Loeffler

"Dear Dr. Falko Loeffler, 

This is Luna. How are you? I'm writing to follow-up my last invitation as below, would you please give me a tentative reply? Thank you very much.

It is our great pleasure to welcome you to join the 2nd Annual World Congress of Outsourcing Service-2014, which will take place in Dalian, China during June 26-29, 2014. On behalf of the organizing committee of WCOS-2014, we would like to welcome you to be the chair/speaker in Session 3-5: Mobile Game Design and Programming while presenting about Video games…

This conference will seek the views and creative ideas of the international community in outsourcing service worldwide. This grant influential event aims to bring the specialists, senior executives, economy policy makers and the leading industry practitioners together to share the achievements in the outsourcing service industry and foresee the potential opportunities and challenges as well as the methods to survive in the fierce competition times."


Auch wenn's nicht stimmt, lasse ich mich gern mit "Dr." anreden. Luna heißt im Mailabsender allerdings Teresa. Die Veranstaltung ist total attraktiv. Wenn ich als Speaker teilnehme, zahle ich nur 1.300 Dollar und nicht 1.400 wie die anderen.

Gleichzeitig kam diese Mail von Haidee:

"Dear Falko Loeffler,

This is Haidee Zhang, the program coordinator of World Congress of Cultural & Creative IT Industries 2014 (CCI-2014). On behalf of the organizing committee, I sent you an Invitation Letter several weeks ago. In case of missing this great opportunity, I am writing again to extend our sincere invitation. Your earliest reply would be appreciated.

We are proud to announce that the World Congress of Cultural & Creative IT Industries 2014 (CCI-2014) with a theme of “Innovation Driven Smart Economy” will be held during June 19-21, 2014 at World Expo Center, Dalian, China. And we’re calling for experts in the area of Cultural & Creative IT Industries to make experience exchanges around the world. We hope you could participate and give a speech talk about Video games in the Session CCI 5: Computer and Mobile Game Design at the conference."

Montag, 17. Februar 2014

New Star Sauer

Letztes Jahr hatte ich zwischenzeitlich eine mittelschwere Abhängigkeit zu "New Star Soccer" entwickelt, die dazu führte, dass die Eintracht Frankfurt die Champions League gewann und ich Welt- und Europameister wurde. Das Spiel hatte nur ein paar Euro gekostet und ich hatte eine Menge Spaß damit.
Nun habe ich das Spiel wieder installiert, um eine neue Karriere zu beginnen. Und wunderte mich, dass ich nicht mehr eine Vollversion hatte, sondern mir In-App-Purchases angeboten wurden. Yep, das ganze Dingen war auf Free to Play umgestellt worden und meine initiale Ausgabe damit schon mal verschwunden. Nicht nett.
Nach kurzem Anspielen beschloss ich, je 2 Euro für einen Trainer und einen Agenten auszugeben. Das schlägt sich unmittelbar in der Regeneration und den Einnahmen im Spiel nieder. Schien mir ein fairer Deal zu sein. Und sonst würde ich in der dritten Liga versauern und nie von der Eintracht ein Angebot bekommen.
Entsprechend doof guckte ich aus der Wäsche, als nach drei Saisons beide nicht mehr da waren und ich sie neu kaufen sollte.
Hatte ich nicht genau hingeguckt und es übersehen oder war ich gar nicht darauf hingewiesen worden, dass die nach kurzer Zeit verfallen?
Ich habe das Ding sofort wütend deinstalliert und werde den Entwickler bis zum Ende aller Tage hassen.
Free to hate, sozusagen.

Dienstag, 11. Februar 2014

Leerer

Ich hätte Lehrer werden können. Bekanntermaßen für Germanisten die beliebteste Alternative zum Taxifahrer.
Ich hätte so ein Lehrer werden können. Auf Seite 2 steht, dass nur 17 von 100 Lehrern mit ihrem Beruf zufrieden sind, 23 ihr Leben außerhalb der Schule wichtiger finden (also wie 100 von 100 Schülern, haha) und die übrigen 60 "Risikotypen" sind. Für Burnout und innere Kündigung.
Bis Mitte 2013 stand ich auf einer Liste beim Hessischen Schulamt für Leute, die in den Lehrerberuf quereinsteigen können. Keine Schule hat sich je bei mir gemeldet. Kann natürlich an meiner Feld-, Wald- und Wiesenkombination Deutsch und Englisch liegen, die ich studiert habe, außerdem durften die Schulen überhaupt erst in diese Liste gucken, wenn sie eine Stelle nicht auf dem üblichen Dienstwege besetzt bekommen. (Beim Telefonat mit dem Amt sagte der Sachbearbeiter mit Blick auf den Magister-Abschluss den schönen Satz: "Ach, Sie haben ja noch den guten Abschluss.")

Beim Lesen des Artikels fiel mir der schlimmste Lehrer ein, den ich hatte. Mittelstufe Mathe. Achtes oder neuntes Schuljahr. Jede Schulstunde lief so ab:
- Die erste Hälfte der Stunde wurden die Hausaufgaben von der Stunde davor durchgegangen.
- Es wurden neue Hausaufgaben an die Tafel geschrieben (und zwar ein BERG).
- Wir durften mit den Hausfaufgaben beginnen, während der Lehrer vorne saß und las. Zwischenfragen nicht gewünscht. In Sonderfällen wurde neuer Stoff mal kurz erklärt, aber wir waren angehalten, uns das Wissen aus den Büchern selbst anzueignen und uns gegenseitig zu helfen. Moderne Manager würden das Teambuilding nennen, vermutlich.

Dass ich Mathe SO SCHNELL WIE MÖGLICH abgewählt habe, ist zum größten Teil auf meine eigene Zahlendämlichkeit zurückzuführen, aber ein klein wenig dürfte Herr D. auch beigetragen haben.
Nein, ich bin froh, nicht ein solcher Lehrer geworden zu sein.
Und es auch nicht Gefahr zu laufen, jemals so einer zu werden.
Ich hatte aber großartige Deutschlehrer. Wundert's?

Dienstag, 28. Januar 2014

Herr Lehmann

Der war in einer Talkshow und hat seltsames Zeug geredet.
Die armen schwulen Fußballprofis.
Die mussten alle mit so einem duschen.
Hoffentlich war das keine traumatische Erfahrung für sie.

Donnerstag, 9. Januar 2014

Zur Lage der Techniknation

Dafür, dass die Texte nicht besser werden, egal womit ich schreibe, mache ich mir ziemlich viele Gedanken über die Technik, die ich dafür anschaffe. So wie andere Leute vermutlich bei ihren Autos. Die sind mir wieder egal - solange nur Bluetooth drin ist. Oder Kaffeemaschinen. Dass die Dinger "Jura" heißen, liegt sicher daran, dass das Studium gleichen Namens ähnlich kompliziert ist.

Ich habe mir bei der Auswahl des Notebooks, das mir als Hauptrechner dienen sollte, sehr schwer getan. Dabei waren die Faktoren schnell klar:
- 15,6 Zoll Display
- Haswell-Chip, mindestens i5
- Vernünftige Grafikkarte, nicht nur integrierter Intel-Chipsatz
- Mindestens 4 GB RAM, besser 8.
- Mindestens 750 GB HDD, besser 1 TB
Also ein Allrounder, der als Haupt- und Arbeitsgerät funktioniert, aber auch einigermaßen spieletauglich ist. Lange Zeit hatte ich ein Acer Aspire V5 der aktuellen Baureihe im Auge - schön flach, aufs optische Laufwerk kann man ja verzichten, einige Modelle haben sogar HD-Screen. Aber es wurde dann ein Spontankauf, weil's gerade im örtlichen Laden stand, alle Bedingungen übererfüllte und sogar schon das Update auf 8.1 integriert hatte, das bei dem Acer wohl hier und da gehakt hat:

Lenovo Ideapad G510
Es erfüllte alle genannten Kriterien (Haswell-i5, AMD Radeon 8750M, 8 GB RAM, 1 TB HDD). Aber vor allem: was für eine Tastatur! Ich habe von Chiclet-Tastaturen langsam die Schnauze voll und bevorzuge auf dem Schreibtisch eine strunzbillige Logitech K200-Tastatur. Klapprig, aber ECHTE Tasten. Das Lenovo bietet exzellentes Tippgefühl, auch wenn's kein Thinkpad ist, und hat sich in den ersten Monaten bewährt. Oh, und Steam und halbwegs aktuelle Spiele laufen in der nativen Auflösung so gut, dass ich die sog. "Next Gen" in Form von PS4 und Xbox One noch ein paar Jahre ignorieren kann.

Samsung Chromebook
Das perfekte Ergänzungsgerät zum großen, schweren Hauptrechner: Ein 1 Kilo leichtes Notebook mit 6 Stunden Akkulaufzeit. Da kann man sogar mit Chiclet leben. Ein echtes Arbeitstier, fürchterlich schlecht verarbeitet, aber etwas, auf das man gnadenlos einprügeln kann und bei dem man bei Kratzern nicht in schrilles Wehklagen ob des Wertverlusts verfällt (MacBook).

Google Nexus 7
Sicher, iPad und iPad mini sind eine Klasse für sich, vor allem, wenn man alle Anwendungsszenarien und die Breite des App-Angebots sieht. Ich habe aber ein anderes Szenario: ich wollte etwas möglichst Kleines und Leichtes, was primär als Lesegerät dient, aber idealerweise noch ein paar Sachen mehr kann. Also, obwohl als Lesegerät natürlich besser geeignet, keinen Kindle Paperwhite, sondern das Nexus 7. Für mich das perfekte Gerät - selbst 8 Zoll wäre mir schon wieder etwas zu groß.

Samsung Galaxy Note 2
Dass ich dieses Gerät nun schon MEHR ALS EIN GANZES JAHR benutze, sagt eigentlich alles. Kommunikationszentrale, Multimedia-Monster und Arbeitsgerät in der Größe einer Milka-Tafel. Das Note 3 reizt mich vergleichsweise wenig, weil das Note 2 einfach perfekt passt. Würde es mittelfristig höchstens durch ein Nexus 5 ersetzen, weil ich so ein logischer Typ bin.