Montag, 8. April 2013

Man druckt nur zweimal

Ich bin mit meiner chronologischen Bond-Retrospektive fast durch und stelle fest, dass ich Timothy Dalton inzwischen besser finde als damals und Pierce Brosnan schlechter.

Wobei mir "Der Morgen stirbt nie" vor allem in einer Hinsicht seltsam vorkam: Wir haben 1997. Da ist dieser verrückte Medienmogul, der einen Krieg zwischen England und China auslösen will, um mit seinem Netzwerk aus TV-Stationen und Zeitungen darüber exklusiv zu berichten. So steht er in seiner geheimen Zentrale rum und tippt auf riesigen Bildschirmen schon die Überschriften vom nächsten Tag und kichert sich grün vor Glück. Während das Internet überhaupt nicht vorkommt. Gar nicht. Null. So was gibt es nicht.

Insofern ist der Film doch wieder aktuell: Im Kern geht es darin ums Leistungsschutzrecht.

1 Kommentar:

  1. Guck doch mal in die Wayback Machine, wie Nachrichten im Internet 1997 aussahen. Das war beileibe kein Massenphänomen, so wenig wie das Netz an sich, also hatte es in einem Mainstream-Blockbuster auch nichts verloren.

    Teile im übrigen die Meinung, was Dalten/Brosnan angeht – Dalton reift mit der Zeit, Brosnan hat mächtig verloren – wie ein gehypter Wein, von dem nach 10 Jahren nichts mehr übrig ist als rote Plörre, zerfallenes Tannin und eine Nase Kork.

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